Großartiges Street Art Projekt in Kulmbach

Von der Tradition in die Zukunft – mit dieser Intention hat Jasmin Siddiqui, alias Hera von Herakut ein einmaliges Kunstwerk geschaffen. Von der ehemals grauweißen Wand am Parkhaus in der Basteigasse schaut uns jetzt ein oder doch eine Büttnerin im modernen Gewand an.

Eine Abordnung des Büttner Vereins mit Stefan Meyer war eigens vor Ort um der Künstlerin einen Einblick in ihre Historie und das Brauchtum zu geben. Von der richtigen Haltung des Reifens, über die Knöpfe und die Mütze, jedes Detail war wichtig.

Caro Eickhoff aus der Street Art Szene in Berlin hat mit Hera eine geniale Künstlerin für Kulmbach ausgewählt. Jasmin Siddiqui ist seit vielen Jahren international sehr bekannt und ihre Kunstwerke sind von Melbourne, Los Angeles, über Aberdeen und Aarhus in der ganzen Welt zu sehen.  Jetzt auch in Kulmbach. Der Blick von der Plassenburg auf unsere schöne Altstadt ist um eine Attraktion reicher geworden. Statt einer tristen Backsteinwand schaut uns der/die Büttner*in an.

Es lohnt sich aber auch, das Kunstwerk aus der Nähe zu betrachten, einfach mal stehen zu bleiben und viele kleine, bemerkenswerte Details zu entdecken. Die Augen sind dabei ein besonders faszinierendes Element. Die Künstlerin hat in diesen auf einzigartige Weise die Spiegelung der gegenüberliegenden Seite eingefangen.

Kleine Anekdoten am Rande: Inspiriert von der Begegnung mit dem Kulmbacher Dieter Ernst und seiner Dackeldame in der „San“ hält die Figur einen Dackel auf dem Arm. Und der jüngste „Nachbar“ des Kunstwerkes durfte sich mit seinen Fußabdrücken verewigen.

Hera hat auch eine Botschaft für uns und diese ziert in zwei Sprachen das Gemälde. Die fränkische Antwort darauf haben Jugendliche, mit ihr zusammen darunter geschrieben.

Während des Entstehungsprozesses nahm sich Jasmin Siddiqui immer wieder Zeit mit interessierten Passanten zu sprechen und vor allem mit den Gruppen von Jugendlichen über Street Art und vieles mehr zu diskutieren. „Macht eure Stadt bunter“, so lautete ihre Botschaft „Geht hin und fragt einfach, wo ihr malen, sprühenn könnt. Nehmt es selbst in die Hand!“

Viele begeisterte Rückmeldungen haben uns bislang erreicht und wir möchten uns ganz herzlich bedanken –  in erster Linie bei der Stadt Kulmbach und dem Kulturbeirat, der unserer Idee sehr aufgeschlossen gegenüberstand. Die Stadt stellte die Wand zur Verfügung, das notwendige Equipment und leistete auch einen finanziellen Beitrag. Herzlichen Dank an die Sparkasse Kulmbach-Kronach, die VR Bank Oberfranken Mitte, die Adalbert-Raps Stiftung, Herrn Dietmar Kohlrusch von der GDK Unternehmensberatung und der Händlervereinigung „Unser Kulmbach“, deren finanzielles Engagement dieses Projekt ermöglicht haben.